Das vergangene Wochenende stand noch im Zeichen der warmen Luft. Nicht gut für Segelflieger. Besonders der Samstag stand noch voll im Zeichen der sehr heißen und zunehmend labilen Luftmasse. Alle Vereine Deutschlands konnten die Runde 6 nicht nutzen. Zu uneinheitlich war das Wetter. Die Verteilung am Samstag zeigt, dass in vielen Regionen geflogen und gepunktet werden konnte. Und blickt man auf die Flüge vom Sonntag, zeigt sich ebenso, dass die Runde bereits mit dem Zwischenstand vom Samstag-Abend weitgehend entschieden war.

So musste also auch das Timing passen. Wer fliegt zum richtigen Zeitpunkt in welche Richtung und kommt dann auch ohne Außenlandung wieder auf dem Heimatflugplatz an. Wolfgang Gmeiner und Steffen Schwarzer versuchten es als erste Richtung Nordwesten. Hohenloher Ebene Richtung Odenwald, hieß ihr Ziel. Dann über die Frankenhöhe Richtung Nürnberg. Auf dem Rückweg ging ihnen die Thermik aus. Beide mussten bei Bad Windsheim landen. Die Folge: die beiden Top-Piloten des LSR Aalen konnten keine Punkte einfliegen. Erwin Ziegler und Markus Frank versuchten einen Flug Richtung Regensburg. Immer der Donau entlang, war ihr Plan. Beide taten sich schwer, mussten sehr früh ihre Hilfsmotoren zünden, um nicht in einem Acker zu landen. Also auch die Beiden hatten Pech. Michael Kost, Ralf Bernhard (Westhausen), Manfred Streicher (Aalen) und Josef Blümle (Lippach bei Westhausen) versuchten Strecken in der näheren Umgebung von Elchingen. Michael Kost suchte erst nach einer Möglichkeit, zu Beginn nach Süden zu fliegen und anschließend Speed nach Norden zu machen. Bei Gerstetten hörten bereits die Wolken und die bessere Thermik auf. Blümle, Bernhardt und Manfred Streicher schafften es Richtung Bühlertal in den Norden zu kommen. Auf einer Linie Richtung Backnang und zurück nach Gunzenhausen schafften sie zumindest kleinräumig einer guten Thermik Aufreihung zu folgen.

Manfred Streicher schafften mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 95 km/h eine Distanz von 239 Kilometer zu fliegen. Josef Blümle und Ralf Bernhard schafften zumindest 160 Kilometer weit zu kommen.

Die drei Piloten retten dem LSR Aalen dann ein paar Punkte für die Rundenwertung 6. Mehr als Platz 20 war nicht möglich an diesem Wochenende.

In der Gesamtwertung rutschte der Luftsportring Aalen auf Platz 9 mit 54 Punkten. In der Gesamtwertung der Segelflug-Bundesliga führt weiter der FSC Odenwald Walldürn (92 Punkte), die ihren Vorsprung auf den LSV Rinteln (86) um einem Punkt vergrößern können. Das SFZ Königsdorf (75) verdrängt als Dritter die SFG Donauwörth-Monheim (65) auf Platz 4.


Manfred Streicher in seiner LS-8, 15Meter Standardklasse Flugzeug

Die Bundesliga Piloten des LSR Aalen sind vorne mit dabei. Mit großen, aber auch schnellen Flügen. Dazu kommt die Tatsache, dass der LSR Aalen viele gute Piloten hat. Wolfgang Gmeiner (Ellwangen), Paul Schwarz (Kirchheim a. Ries) und Thomas Mannal (Zang) flogen in Runde 3 in die Punkte. Insgesamt meldeten aber 16 Piloten aus Elchingen. Das zeigt, welche personelle Stärke der Verein besitzt. Das Ergebnis: ein dritter Rundenplatz und zwischenzeitlich Platz 5 in der Tabelle.

Nach einer sehr guten dritten Runde war das Wettergeschehen in Süddeutschland für einen erfolgreichen Flug in Runde 4 zu schlecht. Die Piloten des LSR Aalen blieben geschlossen am Boden. Leider, denn es hätte ein kleines Wetterfenster genügt, um wertvolle Punkte zu sammeln. „Big Points“, so Wolfgang Gmeiner im Resümee. „Wir hätten einen kleinen Flug probieren sollen. Dann wären wir jetzt ganz vorne mit dabei!“ Also mussten die Elchinger Segelflieger unbedingt in Runde 5 starten, um den Anschluss nicht zu verpassen.

Das Wetter war an beiden möglichen Flugtagen am vergangenen Wochenende schwierig, denn am Samstag zog eine Kaltfront von der Nordsee kommend nach Süden. Der Wind war recht stark, die Folge: eine zerrissene Thermik. Die meisten Piloten flogen die Alb vom Härtsfeld aus Richtung Südwesten. Johannes Böckler bis in den Südschwarzwald. Auch Paul Schwarz flog bis zum Schluchsee. Markus Frank schaffte es bis in den Schweizer Jura. Gegen den Wind! Der Rückflug bei Rückenwind war dann recht schnell unter aufgereihten Wolken.

Auch der Sonntag wurde nochmal von den Elchingern genutzt. Wettertechnisch eine deutlich andere Situation. Mit zunehmendem Einfluss eines Hochdruckgebietes, welches in dieser Woche für die Hitze bei uns sorgt. Der fliegbare Wetterraum und die Strecken waren deshalb auch weit gefächert. Bis ins Allgäu flogen Wolfgang Gmeiner, Michael Kost und Tillman Langbein (Abtsgmünd). Über Oberschwaben und dem Allgäu hatte es noch Quellwolken. Diese zeigten den Piloten die Aufwinde. Über der gesamten Schwäbischen- und Fränkischen Alb war keine Wolke mehr am Himmel – Blauthermik. Ohne Wolken die guten Aufwinde zu finden und treffen ist anspruchsvoll. Erwin Ziegler, Bernd Schmid und Markus Frank wählten einen Kurs Richtung Regensburg. Am Ende flogen Paul Schwarz und Johannes Böckler mit ihren Flügen am Samstag in die Wertung. Markus Frank flog am Sonntag über Regensburg bis Vilshofen. Immer der Donau entlang. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116, 5 km/h.

Wie knapp - trotz unterschiedlichster Wetterräume - eine Runde ausgehen kann, zeigt die Rundenwertung. Deutlich gewinnt der LSV Schwarzwald (343 Punkte) vor der SFG Steinwald (322 Punkte). Zwischen Platz 3 und 5 beträgt der Abstand dann aber weniger als 1 Punkt, zwischen dem FSC Odenwald Walldürn (317,89) und dem LSV Rinteln (317,86) liegen sogar nur 3 Hundertstel. Und auch dahinter geht es mit knappen Abständen weiter. Der LSR Aalen kam mit 312,80 Punkten auf den 6. Rundenplatz. In der Tabelle liegen die Segelflugpiloten aus Elchingen auf Platz 6. Punktgleich (53 Punkte) mit dem Fünften aus Bad Wörishofen.

Der FSC Odenwald Walldürn (75 Punkte) kann damit die Tabellenführung nach 5 Runden behaupten, der LSV Rinteln (71) dagegen die SFG Donauwörth-Monheim (64) auf Rang 3 verdrängen.

Warmluft war gestern, das Programm dieser Woche könnte eher lauten: "Heißluft". Vor allem am Wochenende stellt sich daher die Frage, ob und wie stark mögliche Gewitter werden könnten.

Spannend bleibt es auf jeden Fall.

Am Samstag, den 29. Mai hat Frederick Brütting unseren Verkehrslandeplatz in Elchingen besucht. Herr Brütting kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Aalen. Er ist in Neresheim aufgewachsen und kennt somit das Härtsfeld sowie unseren Flugplatz seit vielen Jahren. Als derzeitiger Bürgermeister von Heubach ist er mit den Aufgaben und Problemen eines Verkehrslandeplatzes bestens vertraut. Als bislang einziger OB-Kandidat ist er aktiv auf den Luftsportring Aalen zugekommen.

Herr Brütting war beeindruckt von der Größe und den Bewegungszahlen unseres Flugplatzes aber auch von den Leistungen, die der Luftsportring aktuell mit der Neuasphaltierung der Betriebsflächen sowie der umweltgerechten Oberflächenwasserentsorgung stemmen muss. Er will im Fall seiner Wahl den Luftsportring von Seiten der Stadt Aalen weiterhin unterstützen und insbesondere den Dialog zwischen dem neuen Landrat Herrn Dr. Bläse sowie den Städten Aalen und Neresheim im Hinblick auf die Belange unseres Verkehrslandeplatzes initiieren und verstetigen.

Ein künftiger Oberbürgermeister der Stadt Aalen, welcher unseren Verkehrslandeplatz seit vielen Jahren kennt, diesen als wichtige Infrastruktureinrichtung der Region betrachtet und der bereits mit dem Aufgabenspektrum einer solchen Einrichtung vertraut ist, dürfte auch für den Luftsportring Aalen eine gute Wahl sein.

Vom Winde verweht, hätte es heißen können. Denn am Pfingstwochenende herrschten über Deutschland wirklich außergewöhnliche Wetterbedingungen. Der Wind blies kräftig aus Südwest. Am Boden waren es teilweise schon 30 km/h.

In den üblichen Flughöhen von rund tausend Meter über Grund waren es  40-65 km/h aus Südwest. Bei solchen, fast schön stürmischen Windgeschwindigkeiten ist es für ein Segelflugzeug extrem schwer. Die Aufwinde zu finden, ist nicht einfach. Die Thermik ist zerrissen. Das macht das Zentrieren beim Kreisen in der Thermik mit dem leichten Flugzeug zum wilden „Ritt wie auf einem Rodeo Pferd“.

Thomas Mannal (Zang), Wolfgang Gmeiner, Michael Kost und Peter Aigen (Zang) haben deshalb schon am Samstagvormittag beschlossen: „Der Flieger bleibt in der Halle.“

Dennoch, Bernd Schmid hat die Wolken am Himmel über dem Härtsfeld beobachtet und seinen ursächlichen Plan, am Boden zu bleiben, verworfen und seinen Ventus startklar gemacht. Allein schon das Aufbauen der Flugzeuge bei hohen Windgeschwindigkeiten ist eine Herausforderung.

Mit ihm gingen Markus Frank (Bietigheim-Bissingen), Roland Rittner (Heidenheim) und Johannes Böckler (Günz an der Günz) an den Start.

Steffen Schwarzer hatte sich mit seinem WM-Team-Partner Bauder in Donauwörth verabredet, um von dort zu starten. Bei der Segelflug Bundesliga geht es darum, hohe Geschwindigkeiten über dem Boden zu fliegen. Um dies zu erreichen mussten die Piloten erst mal genau gegen den Sturm über die gesamt Schwäbische Alb Richtung Südwesten fliegen. Markus Frank und Bernd Schmid flogen bis weit in den Südschwarzwald. Der gebürtige Giengener der seit vielen Jahren für den LSR-Aalen fliegt hat die Wetterlage richtig vorhergesagt. Die anderen Piloten drehten auf der Höhe von Tuttlingen um. Dann begann für die „Hochgeschwindigkeitsphase“ des Flugs. Mit 40-60 km/h Rückenwind flogen sie entlang der perfekt aufgereihten Wolken über der Alb zurück. Die Thermik unter den Wolkenstraßen war gut. Dabei erzielten sie Rekordgeschwindigkeiten, wie sie so in der Segelflug Bundesliga noch nicht erflogen wurden. In dieser Runde erreichten dies gleich zwei Teams.
Aber, eine Tücke hatte das Wetter auch, denn die gesamte Strecke zwischen Südschwarzwald und dem fränkischen Jura ist bei Schnitten teils jenseits der 150km/h nicht lang genug, um diese komplett im Rückenwind zurück zu legen. So musste auch ein Stück gegen den Wind in die Wertung eingehen. Abhängig vom Startplatz und der Tageszeit sind die gewählten Taktiken natürlich immer angepasst etwas unterschiedlich, aber letztlich zeigen die meisten der Top-Flüge, dass die meisten Kilometer unter Ausnutzung der Reihungen, größtenteils im Geradeausflug, mit Rückenwind zurückgelegt wurden.

Markus Frank ist der Speed-König der Runde 2.

Mit Abstand der Schnellste dabei war Markus Frank. Für den Aalener begannen die 2,5h Wertungszeit im Südschwarzwald. Nach einem nur kurzen Schenkel bis an die westliche Kante des Schwarzwaldes ging es ohne einen einzigen Kreis bis knapp nördlich von Regensburg. Ein Schenkel von knapp 360km mit einem Schnitt von 196km/h! So schnell, dass er die noch bei Regensburg stehenden Schauer erwischte. Die hatten dort die Wolken absinken lassen und auch die Aufwindlinie stand nicht mehr so gleichmäßig wie auf dem Hinflug. Der Kommentar von Markus Frank: "Die Wolken waren schon am Zerlegen und ein bisschen Regen war auch da. Und gegen den Wind musste man ja schon 200 fliegen!“ Da muss auch er mit seiner EB 29, einem der besten Segelflugzeuge der Welt tief herunterfliegen.  Und das kostet Zeit. Aber umso mehr belegt seine Durchschnittsgeschwindigkeit, welche fliegerische Leistung hinter seinem Ergebnis steht.

Ähnlich wie Markus erging es auch Steffen Schwarzer. Der Ebnater war etwas später an fast gleicher Stelle. Auch er musste im Gegenwind kreisen.

Bernd Schmid - dritter im Team der Aalener - kam dort nochmal etwas später an, traf dann offenbar bereits wieder auf deutlich bessere Steigwerte, auch wenn die Wolken-Basis etwas niedriger als weiter westlich war. Im Team waren die drei Piloten des LSR Aalen aber nicht zu toppen.

Mit 410 Punkten holten sie den Rundensieg vor der SFG Donauwörth-Monheim. Stephan Bosch, Robin Neumann und Wolfgang Köckeis durchbrachen mit ihren Flügen ebenfalls noch die 400er-Schallmauer. Schaut man sich ihre Flüge näher an, so sieht man, dass auch bei Ihnen die Ecke bei Regensburg nicht die einfachste gewesen sein dürfte. Rundenplatz 3 erreicht die FLG Blaubeuren (372 Punkte).

30 Vereine starten in der ersten Liga, aber nur wenn das Wetter stimmt. Es wird mit Sicherheit ein spannendes Segelflugjahr für den LSR- Aalen. 

Das Liga-Fieber beim LSR Aalen ist entfacht.

Am 20. Mai wurde das neue Tor zum Flugplatz montiert. Vorausgegangen waren Rodungsarbeiten im Wäldle westlich der Werkstatt, um die nötigen Leitungen zum Werkstattgebäude führen zu können. Nötig geworden war die Änderung der Zufahrt, weil die seitherige Zufahrt an der Halle 1 insbesondere beim Ein- und Aushalten der Segelflugzeuge zu Engpässen, Gefahren und sogar Schäden geführt hat. Außerdem verlangt das Regierungspräsidium eine klare Zufahrts- und Zutrittsbegrenzung auf das Flugplatzgelände!

Grundsätzlich ist der Zutritt zum und der Aufenthalt auf dem Flugplatzgelände nur berechtigten Personen gestattet. Deshalb muss auch die Beschilderung rund um den Flugplatz erneuert werden. Dies gilt auch für die Zufahrt zum Gelände. Im Beirat wurde entschieden, dass nur noch Mitglieder mit untergestellten Privatflugzeugen eine Zufahrtsmöglichkeit erhalten sollen. Für Nutzer vereinseigener Segelflugzeuge steht zum Transport des Segelflugzeugs auf dem Gelände ein Chip am Flugzeug zur Verfügung.

In diesem Zusammenhang wird auch der Parkplatz am Windsack komplett aufgelöst.